Freitag, 28. März 2008

Sometimes it takes a bit longer... *Update*

.... ja, manchmal dauert es ein wenig.

SORRY SORRY SORRY an meine treuen Leser, dass es diesmal knapp 1 1/2 Wochen gedauert hat, bis ich wieder was von mir hören lasse. Der Grund dafür war, dass ich von einer Party zur nächsten bin, wenn keine Party war musste ich Irish Pubs inspizieren und wenn da nichts los war hab ich meinen ersten kulturellen Ausflug unternommen - nebenbei hab ich natürlich auch noch gearbeitet.

Freut mich, dass ihr dennoch wieder den Weg hier her gefunden habt und schon gehts los:

16 - 19. März - Arbeitsalltag

Kaum etwas zu berichten über diese Tage. Ich treffe mich am 16. kurz in Merkaza HaCarmel mit Katja auf ein Bierchen im Irish Pub. Ansosnten verbringe ich die Tage artig in der Arbeit von 7:20 bis 17:20 -> 45 Stunden Woche!!! ^^
20. März - Purim Time = Party Time

Olé es ist wieder Wochenende!!! Ich bekomm eine eMail von Omer den ich am Stammtisch kennengelernt habe. Sie gehen auf eine Purim-Party und würden mich mitnehmen - klar komm ich mit! :)

Aber was ist Purim!?
Wikipedia sagt: Purim ist ein Fest, das an die Errettung des jüdischen Volkes aus drohender Gefahr in der persischen Diaspora erinnert. Nach dem Buch Ester versuchte Haman, der höchste Regierungsbeamte des persischen Königs, die gesamten Juden im Perserreich an einem Tag auszurotten. Königin Ester führt jedoch durch Fasten und Gebet die Rettung herbei. In deSynagoge wird aus diesem Anlass ein Gottesdienst gefeiert, bei dem es meist nicht übermäßig ernst zugeht; der ganze Ablauf zielt auf Freude.

Ja Freude bedeutet bei Purim so viel wie: Verkleide dich wie an Karneval, lass dich zulaufen wie an Karneval und sei froh, dass dich niemand erkennt weil du ja ein Kostüm anhast.... hättest du eins aus Deutschland mitgebracht Alex. Ich gehe als deutscher Tourist!

Wir kommen so gegen 23:30 beim Haifa Congress Centre an. Ein riesen Gebäude. Ich tippe mal an diesem Abend sind dort knapp 3000 Leute drin! Ich lern wieder einen Haufen neuer Leute kennen und wir haben ne Menge Spass. Um 2 Uhr stehen wir in einer der Hallen und was passiert: Es geht einer aufr die Bühne und sagt: So, jetzt gibts noch ein Konzert.... ein bekannter Israelischer Sänger tritt auf und die Menge geht ab.... obwohl ich nix versteh rock ich einfach mit. Meine Handycam nimm das ein oder andere Bild auf... zwar mit keiner guten Qualität, aber damit ihr mir glaubt, dass es lustig war :D

auf dem unteren Bild: Der mit Hut, dessen Namen ich vergessen hatte heisst MATAN (!!!), der verletzte vorne ist Nadav, die ganz rechts ist Inbal und der neben ihr ist ihr Freund Omer... und den hinten kennt ihr ja.

@Matan: U see, i made the update like promised! See ya drunk next time! ;)


21. März - New Day, new Party

puh, ziemlich KO wache ich am nächsten Tag auf. Aber keine Zeit zum rasten, denn um 20 Uhr bin ich zum grillen bei Caro und Nadav (der vom Stammtisch) eingeladen. Als wir nach 80 ILS (Israelische Schekel: 1 € ~ 5,5 ILS) vor dem Haus wo Caro und Nadav leben mit dem Taxi stehen bleiben, bekomme ich erstmal große Augen... Ein riesen neues Appartmenthaus oben auf dem Berg. Ich denk mir nur "jetzt noch im obersten Stock eine Terasse mit Blick Richtung Küste und WOW!" Jo, es Ist WOW! Hier ein paar Eindrücke von der Location:

Der Ausblick von der Dachterasse
Nadav und Faber beim zelebrieren von Schweinekotletts (!)Der gedeckte Tisch mit allerlei Soßen, Salaten, etc

Piratengrillmeister Nadav bei der Arbeit
Nachdem wir unseren Bäuche voll gehauen haben, machen wir uns auf den Weg Richtung Bet Oren - Ein Kibbutz. Dort gibt es eine Diskothek für die wir heute auf der Gästeliste stehen und uns so zumindest den Eintritt sparen. Mal wieder muss ich euch enttäuschen und kann keine Bilder präsentieren, aber ich bekomm noch welche. :) War auf jeden Fall sehr sehr lustig!!!!

22.März - Shabbat - Alex hält sich dran und ruht den ganzen Tag

...


23. März - Betriebsausflug nach Akko und Rosh HaNiqra

Es ist Osterfest!!! Tja, interessier nur niemanden in Israel ^^ Da bei meiner Praktikumsfirma jedoch sehr viele Christen sind, ist dieser Tag frei. Die israelische Belegschaft darf auf einen betriebsausflug - da fahre ich natürlich mit! Es geht nach Akko, einer kleinen Hafenstadt mit großer Geschichte... Napoleon war dort, etc. dazu gleich ein bisschen mehr. Und nach Rosh HaNiqra. Einer unterirdischen Höhle, die über die Jahrmillionen ausgespült wurde.

Der Tag beginnt in meinem Bett und ich will eigentlich nix weiter als schlafen - Sonntag!! Aber dennoch freu ich mich auf den Ausflug. Ich mache mir noch schnell ein Käsebrötchen, damit ich nicht verhunger. Wir treffen uns um 7 Uhr bei der Firma und machen uns von dort auf den Weg nach Akko.


Auf der Fahrt machen wir eine Frühstückspause wo wir an einem kleinen Waldparkplatz verköstigt werden. ca. 150 Mitarbeiter sind mit dabei.




Weiter geht es Richtung Akko. Akko war früher eine der wichtigsten Kreuzfahrerstädte uneiauch der Templerorden war hier anzutreffen. Ein Großteil der Altstadt wurde über die letzten 50 Jahre hinweg wieder ausgegraben. Noch heute wir intensiv daran gearbeitet um alte Gefängnisse, Sääle Kapellen, etc wieder frei zu legen. Am Ende unseres Rundgangs kommen wir im Hafen an, der damals ein wichtiger Handelsplatz war. Heute ist er noch ein kleiner Fischerhafen. Leider ist der Zeitplan straff und wir müssen zügig weiter nach Rosh HaNiqra. Dennoch ein paar schöne Bilder aus Akko.

1.Bild: Kleiner Park bei Eintritt der Altstadt bzw. Festungsanlagen, 2.Bild. Festungsanlagen von Akko, 3. Bild: Hafen von Akko, 4. Bild: Altstadt mit Moschee, 5.Bild arabischer Basar, 6.Bild: unser Reiseführer Napoleon ;)
















Weiter geht es nach Rosh HaNiqra - einem schönen Naturschauspiel direkt an der Grenze zum Libanon. Die Fahrt dauert ca 45 Minuten und wir fahren durch Gebiet was vor knapp 2 Jahren im Krieg mit dem Libanon einiges über sich ergehen lassen musste. Vorallem Städt wie Naharyyia wurden stark mit Raketen beschossen. Zum Glück ist dort nun Friede und wir können uns ohne Große Sorgen dort aufhalten.

Dort, auf einem kleinen Hügel ca. 200m vom Grenzübergang entfernt geht es mit einer Gondelbahn hinunter zu Rosh HaNiqra. Leider ist die Zeit sehr knapp und so bleibt uns nur ein leicht gehetzter Rundgang und ein Film. Dennoch sind sehr schöne Fotos bei rausgekommen...

1.Bild: Rosh HaNiqra Godelbahn, 2.Bild: Rosh HaNiqra, 3.Bild. Rosh HaNiqra, 4.Bild: Godelbahn, 5.Bild: Alex war auch dabei, 6.bild: Blick von Rosh HaNiqra auf Kreidefelsenküste die die Grenze zum Libanon bildet













Die Rückfahrt führt uns zu einem nahegelegenen Nationalpark in dem Wir mit einem leckeren Barbeque den Tag abschliessen. Der Park ist wunderschön und stark besucht von vielen Familien die in kleinen Waldstücken grillen und stellenweise mit bis zu 20 Leuten dort einen Tag verbringen. Beim BBQ gibt es eine vielzahl an Salaten, Fleisch, Brot, etc pp.... Ich bin total begeistert von einem Aussichtspunkt mit Blick auf eine Kreuzfahrerburg names Montfort. Es kommt mir so vor: Egal wo du in Israel bist, wenn du nichts tolles entdeckst musst du blind sein.


1.Bild: Kreuzfahrerburg Montfort, 2.Bild: Der Nationalpark Name-vergessen, 3. Bild das BBQ, 4.Bild: Montfort und Alex
















Eins hätte es an diesem Tag auf jeden Fall nicht gebraucht: Mein Käsebrötchen, das ich mir am Morgen noch gemacht hatte... das sah am Abend aus wie ein Cheeseburger. :-)

Ich hoffe es hat euch genauso gefallen wie mir und der nächste Eintrag kommt...

lg aus Israel

Alex

Samstag, 15. März 2008

Bin angekommen...

Shalom! Ma nishma? - Servus und wie geht's?

Erstmal sorry, dass ich die letzten Tag nichts geschrieben habe. So langsam habe ich mich hier eingelebt und bin ziemlich viel auf Achse - dazu gleich mehr. :-)

Mal kurz so eingeworfen für die, die's noch net gesehen haben: am rechten Rand der Seite stehen paar kleine Sachen. zb. wenn ihr auf die Diashow klickt, dann kommt ihr direkt zu meinem Israel-Fotoalbum wo noch viele Bilder mehr drinne sind. Oder zb. der Postkarten Service... wer ne Postkarte will, einfach eine email mit Adresse an mich.

Ok, starten wir die Berichterstattung der letzten Tage :-) *joffi joffi*

9. & 10. März - Alex auf Montage

Sonntag um 5:45 klingelt der Wecker - wie unmenschlich ist das eigentlich!? Aber so ist's hier halt. Total verplant steuer ich ins Bad und zieh mir ein schickes Hemd für die Arbeit an - denke weder daran, dass ich auf Montage gehen werde, noch dass ich mir Sonntags meine Brotzeit selber mitbringen muss. Zum Glück denken die Kollegen an mich und bringen mir auch ein Brötchen mit.

Wir verbringen den kompletten Sonntag in Bet Shemesh nahe Jersusalem und montieren Luftschutzanlagen in einem Seniorenheim. Während der Brotzeit lädt einer der Monteure seine Handfeuerwaffe durch - ich verschlucke mich an meinem Pausenbrot. Das ist schon eine seltsame Welt hier...

Ich unterhalte mich mit Gershom (dem Monteur) den Rest des Tages über sein Leben im Westjordanland (oder auch West Bank) und stelle mir selbst die Frage ob so manche alltäglichen Probleme eines Westeuropäers überhaupt der Rede wert sind.

Am Montag sind wir in Ashqelon - vor 2 Wochen sind dort ein paar Kazam-Raketen eingeschlagen. Ich habe ein mulmiges Gefühl - vorallem weil der gleiche Monteur vom Vortag diesmal nicht nur seine Handfeuerwaffe, sondern gleich eine ganze Gitarrentasche dabei hat - El Mariachi lässt grüßen. (glaubt mir einfach: da war KEINE Gitarre drin ^^) Wir machen Kundendienst und warten riesige Bunkeranlagen in einem Kindergarten + Krankenhaus.



11. März - Arbeitsalltag

Am Dienstag nix dolles - ich sitze den ganzen Tag im Büro und versuche mich an der Marktforschung für Skandinavien - ich hab an dem Tag nichtmal ein Foto gemacht.

12. März - STAMMTISCH!!!! olé

Mittwoch fast das Gleiche... aber eben nur FAST :-)
Ich freue mich schon nach dem Aufstehen auf den heutigen Abend. Heute findet ein deutscher Stammtisch statt und ich habe mich dafür über StudiVZ mit 2 deutschen Studentinnen verabredet. Um 20:30 ist Treffenpunkt - ich habe keinen Plan wie ich vom Strand (wo ich wohne) in die Stadt auf den Carmel hoch komme - zumindest nicht abends. Ich steige in den nächstbesten Bus. Der Busfaher ist so nett und erklärt mir welchen Anschlussbus ich zum Carmel-Centre nehmen muss - ich warte auf diesen Anschluss eine halbe Stunde. Oben angekomen genieße ich die Aussicht auf die Bucht von Haifa mit Hafen bei Nacht...

Ich treffe mich mit den Mädels pünktlich - mittlerweile sind wir zu fünft. Neben Rebekka und Kajta hat sich noch Caro mit ihrem Freund Navad angeschlossen. Wir verstehen uns auf den ersten Blick super und machen uns auf den Weg zum Stammtisch. Ca. 20 Leute sind schon dort - egal, denn ich entdecke auf der Karte Paulaner Weissbier!!!!!! WTF!? - Schmeckt! Wie in der Schule stellt sich jeder am Stammtisch vor - ich sage: "Servus ich bin der Alex und ich entschuldige mich gleich mal im Vorfeld für mein schlechtes Deutsch, aber ich komme aus Bayern". :-) ich lern gleich noch mehr Leute kennen - Israelis, deutsche Profs. die hier Gastdozenten sind, irgendwelche Ökos und Zivis aus den neuen Bundesländern - was eine Mischung. Ich verplapper mich und erzähle von meiner Lederhos'n - jetzt muss ich a) zum nächsten Stammtisch in Lederhosn kommen und b) an der Uni Haifa in Lederhos'n eine Vorlesung besuchen - wie bekloppt kann einer allein eigentlich sein!??! Aber wird sicher witzig :D

Tja, was ich net wieder alles am Vorabend erzählt habe. Caro fehlen die deutschen Brezen - ich werd' sie besorgen hab ich im Suff versprochen ^^ gut, dass meine Firma (sehr viele Deutsche dort) eine eigene Bäckerei mit Brezen hat. Klar, dass ich da ne Tüte voll mitbringe. Im Gegenzug werde ich mit leckeren Spaghetti von Rebekka und Katja verköstigt. Der Abend kann bgeinnen...

14. März - Haifa Nightlife

Nach einem gemütlichen Vorglühen machen wir uns auf den Weg Richtung Carmel-Centre um in eine Cocktailbar zu gehen. (hatte meine Cam nicht dabei, aber ich bekomm die Bilder noch - ich schiebe derweil mal Platzhalten ein :-))... wir haben auf jeden Fall enz den Spass und freunden uns gleich mal mit dem Wirt und der Barkeeperin an... insgesamt werden wir auf 2 Runden "Chaser" eingeladen... Wodka mit Karamelsirup (Vorsicht, der nächste Tag wird bitter - selten so nen derben Schädel gehabt). Nachdem in der Cocktailbar nix mehr geht wollen alle heim... in Israel feiert man angeblich nur so bis um 2 Uhr! WAS???? Ich entdecke eine Bar mit lauter Musik und gehe einfach rein... zum Glück folgen mir die anderen und wir feiern noch bis 4 Uhr weiter... währenddessen verbessere ich mein Hebräisch und kann jetzt neben "Guten Morgen, wie geht's?" auch mit Schweinereien um mich werfen *g* Zum Glück kann ich in Carmel-Centre bleiben und bei Rebekka und Katja auf der Couch übernachten... noch ne halbe Stunde nach Bat Galim fahren würd ich net packen.

Irgendwann am Vormittag fahre ich heim und schlafe zuhaus meinen Rausch aus. Aber das soll mich nicht davon abhalten am Abend gleich wieder nach Carmel-Centre zu fahren. Wir gehen aber nur kurz gemütlich in einen Irish-Pub. Wieder übernacht ich in auf dem Carmel, da wir am nächsten Tag an den Strand möchten....

15. März - Chofa HaCarmel Beach

Gesagt, getan... wir fahren nach ein paar Canasta-Runden an den Strand und verbringen da den Tag bis zum Nachmittag. Hier ein paar Impressionen ohne Worte....



War ein sehr sehr cooler Tag im wahrsten Sinne des Wortes, denn der Wind war leider sehr kalt - also nix mit baden. :-/

Heut Abend mal wieder auf dem Hausdach... ein seltener Blick auf den Hermon, den höchsten Berg in Israel auf dem Schnee liegt... war von Haifa aus zu sehen und der Sonnenuntergang spricht für sich :-)



Sooooo... das war mein kleiner Bericht über die letzten Tage. Ich weiss, er ist ein wenig lang ausgefallen, aber immerhin seid ihr nun Uptodate! :-)

Ich hoffe ihr bleibt dem Blog und mir hier treu - und ich sag's euch: glaubt net jeden Quatsch aus den Nachrichten. Gaza ist Gaza, West Bank ist West Bank - aber Israel ist deutlich mehr als nur diese paar Gebiete!

In diesem Sinne: liebe Grüße nach Deutschland!!!!

Lehitra'ot!

Alex

Sonntag, 9. März 2008

Exploring Haifa...

Tag 6 - 7.März 2008
Mein erster freier Tag in meinem neuen Domizil - Es wird Zeit die Stadt kennen zu lernen!

Es ist Freitag und es ist Wochenende... klingt schon ziemlich komisch für so einen verkappten Deutschen wie mich. Wochenende = ausschlafen. Also wird aus meinem geplanten Tagesbeginn um 8 Uhr nichts und ich stehe irgendwann um 10 Uhr auf um um 11:30 Uhr meine Tour zu beginnen. Erstmal mit dem Bus Richtung untere Stadt und von dort mit der U-Bahn (oder eher eine Zahnradbahn ohne Zahnräder sondern Seil - sagt man Seilbahn!? Keine Ahnung) auf den Carmel hoch zu fahren. Auf dem Weg dorthin arbeite ich mich durch enge Gassen und kleine gemütliche Parkanlagen und genieße die 25 °C erstmal mit einem guten Cappocino vor einem kleinen Strassen-Cafè - der Wirt versteht zum Glück Cappocino, denn eine englische Karte hat er net und mein Häbru ist noch immer sehr holprig ;)

Ich fahre also nach oben mit einer Art-U-Bahn-Seil-Zahnbahn und schwätze mit einem Engländer bei jeder Station ob das nun die letzte sei und ich nun aussteigen müsse - der Schaffner hilft uns als er uns bei der letzten Station einfach freundlich hinaus bittet. Ja ich muss sagen, hier im oberen Teil der Stadt brummt das Leben. Und das merkt man schon Mittags - die Strassen sind voller Menschen, die Cafès sind voll und die Leut sind einfach locker drauf. Ich gehe am Zoo von Haifa und am Dan Hotel vorbei Richtung Aussichtspunkt. Dort angekommen genieße ich erstmal den Ausblick auf die riesig scheinende Bucht von Haifa samt Hafenanlage mit einem Blick bis an die Grenze des Libanon.

Ich wil
l unbedingt noch am Touristenzentrum vorbei schauen um mir Informationen zu holen wie ich die Sehenswürdigkeiten wie Ceasarea in der Nähe von Haifa, die Nimrod Festung im Norden des Landes oder Jerusalem am besten bereisen kann. Also muss ich mich schon wieder recht zeitig Richtung unterer Stadt begeben solange der Shabbat noch nicht begonnen hat (ca. 18 Uhr Freitags), denn ab dann fahren keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr *kopf- schüttel*.

Das Toursiten- zentrum hat natürlich zu bis ich dort bin, genauso
wie die Bahain Gärten. Ich trinke also immerhin am Fusse der Bahaingärten in der Ben Gurion Avenue noch einen Cappocino und betrachte die biblischen Inschriften (auf deutsch!!!) an Häusern, die von den Templern gebaut wurden - einfach mal was anderes.

Der Tag verging wie im Flug. Mir tun die Füsse weh, aber beim H
eimweg entdecke ich noch einen Pub auf dem "Erdinger Weissbier" steht - WTF?! Klingt interessant, ich halte euch diesbezüglich auf dem Laufenden ;)


Tag 7 - 8.März 2008
I
rgendwie sagen mir meine Beine heut: "Neee, lass mal gemütlich machen!". Ich entscheide mich den ersten Shabbat meines Lebens zu genießen und erstmal mal garnichts zu machen. Am späten Nachmittag denk ich mir dann doch, dass ich wenigstens mal ein wenig die Promenade vor dem Haus entlang gehen kann - eventuell gibts ja irgendwo nette Strandbars oder sowas. Naja, Strandbars find ich nicht, aber immerhin geht die Seilbahn (eine echte Seilbahn) gerade mal einen km von meiner Bude entfernt den Carmel hoch. Das Wetter an diesem Tag ist ziemlich trüb und die Sonne kommt nur leicht durch - nichts desto trotz wirkt der das Meer an diesem Tag einladend - Wech mit de Flipflops!

Nach knapp 2 Stunden kehre ich in mein Apartment zurück und bereite mich mental auf einen arbeitsreichen Sonntag vor an dem ich auf Montage gehen soll! *g* -> "Alex baut nen Luftschutzbunker." :D

LG an alle aus Israel!

Donnerstag, 6. März 2008

Alpenveilchen in Israel

Tag 5 - 6.März 2008
5:30 Uhr - der Wecker klingelt. Ich drücke den Schlummermodus.
...
...
...
6:05 Uhr - So ein Mist. In 25 Minuten fährt das Auto Richtung Zikhron Yaaqov los und ich schau aus wie ne halbe Weisswurst und fühle mich wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Ich stehe auf und stress mich um pünktlich zu sein.

Heute steht die Besichtigung einer Tochterfirma auf dem Programm und ein Auf- bzw. Abbau eines der Quarantänezelte. Doch davor ist eine knapp einstündige Fahrt nötig nach Shaqed - knapp der Grenze zu einem Palästinensergebiet. Der Mitarbeiter der mit mir dort hinfährt erklärt mir bei der Hinfahrt einige interessante geschichtliche Hintergründe der jeweiligen Gebiete die wir durchfahren - alles kann ich mir leider nicht merken.

Bevor ich in Israel angekommen bin, dachte ich immer hier is alles Wüste. Im Gegenteil: Kühe stehen auf den grünen Wiesen und hinter dem Gras stehen Nadelwälder. Bin ich wirklich in Israel!? - Wir fahren eine Seitenstrasse und halten an einem kleinen Parkplatz. "Hier gibt es Alpenveilchen!" sagt der Mitarbeiter zu mir. Alpen? In Isreal!? Verdutzt folge ich ihm in einen kleinen Wald. Nur hier in ganz Israel gibt es das... im Ben-Shemen-Wald. Ja, hier könnte Bayern sein.



Wir fahren entlang einer wunderschönen Serpentinenstrecke weiter Richtung Shaqed, auch dort gibt es vieles zu entdecken und ich würd am liebsten alle 100m "Halt!" rufen. Naja, ich habe ja noch gute 4 Monate Zeit um ggf. diese Strecke nochmal mit einem Mietwagen abzufahren.

Der Vormittag verläuft wenig spektakulär - mittlerweile ist eine Brutshitze aufgezogen. Draussen sind ungefähr 27 °C und ich stehe in einer Werkshalle und baue ein Isolationszelt auf - da haut's dir die Soße runter. Immerhin sind in der Halle nur ca. 30 °C. ;-)



Am Mittagstisch in der Kantine, die ein wenig erhöht liegt, genieße ich den 270° Panoramablick rechts auf die Israelisch-palästinensische Stacheldraht Boarderline (die braune Linie wird patroulliert) und links auf den Berg Gilboa (nicht Balboa) an dem König Saul sein Heer zum Kampf gegen die Philister sammelte und nicht nur die Schlacht, sondern auch seinen Sohn Jonatan verlor. Nachdem wir das Zelt wieder abgebaut haben und ich mir vom zuständigen Ingenieur ein paar Hinweise und Ratschläge eingeholt habe, machen wir uns auf den Rückweg Richtung Zikhron Yaaqov.



Zum Unternehmen gehört auch ein Bauernhof mit Kühen, Schaafen und einer
großen Obst- und Gemüseplantage. Alle Erzeugnisse kommen auch ins tägliche
Kantinenmenu. Der Rest wird verkauft. Die Gesamtkonstellation und Organisation ist mit keinem klassischen deutschen Unternehmen zu vergleichen. Es ist wirklich eine komplett neue Erfahrung für mich.


Der Tag endet mit einer ruhigen Nacht in Haifa... das Meer rauscht leise in der Nähe und ich stehe auf dem Dach des 3stöckigen Appartmenthauses und genieße den Ausblick auf den Carmel mit den beiden Türmen des Dan Hotels und der Bahain Gärten. Die Reiseroute für Freitag (Wochenende! in Israel Fr. u. Sa.) steht fest - Haifa ich komme!